Am 27.03.1999 unterzeichnen Louis Schweitzer für Renault und Yoshikazu Hanawa für Nissan in Tokio den Vertrag zur Gründung der
Allianz Renault-Nissan. Beide Firmen waren zur der Zeit angeschlagen. Renault kam frisch aus eine Sanierung die Carlos Ghosn geleitet hat und war auf dem Weg der Erholung. Bei Nissan war die
Situation wesentlich schlimmer. Das Unternehmen kämpfte ums Überleben. Mit Gründung der Allianz wollten beide Konzerne Synergieeffekte nutzen um kosten zu sparen und gemeinsam eine starken
Position auf dem Weltmarkt erreichen. Großer Chef der Allianz ist spätestens seit 2005 Carlos Ghosn. Nach dem er 1999 bei Nissan anfing wurde er 2001 Vorstandsvorsitzender und trieb die
Sanierung voran. 2005 übernahm er auch bei Renault den Chefposten von Louis Schweitzer. Jetzt war Ghosn das Gesicht und der Mann der Allianz. 3 Jahre und einen Tag nach Gründung der Allianz wird
am 28.03.2002 in den Niederlanden die Renault-Nissan B.V. gegründet. B.V. (Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid) ist das niederländische Gegenstück zur deutschen GmbH. Gegründet
wurde diese neue Firma, mit Sitz in Amsterdam, um Synergieeffekte zu entwickeln und nutzen. So werden Motoren, Getriebe, Elektronikbauteile und ganze Modelle gemeinsam entwickelt. Zur Zeit der
Gründung der Allianz im Jahre 1999 bestand sie lediglich aus den drei Marken Renault Nissan und Infiniti. Jetzt fast 20 Jahre später besteht sie aus 9 Marken: RENAULT, Alpine,
Dacia, Samsung Motors, Lada, NISSAN, Infiniti, Datsun, MITSUBISHI.
1999 Gründung der Allianz Renault-Nissan
1999 Dacia wird von Renault übernommen.
2000 Übernahme von Samsung Motors durch Renault (Verhandlungen liefen schon seit 1998).
2001 Carlos Ghosn wird Vorstandsvorsitzender bei Nissan und Leitet die Sanierung des Unternehmens
2002 Gründung der Renault-Nissan B.V. mit Sitz in Amsterdam
2004 Wiederbeleben von Dacia durch den Verkaufsstart des Dacia Logan in Osteuropa (2005 auch in Westeuropa).
2005 Carlos Ghosn wird auch bei Renault Vorstandsvorsitzender
2010 Beginn der Kooperation mit der Daimler AG.
2014 Übernahme der AutoVAZ durch die Allianz Renault-Nissan. Ergebnis: Die Marke Lada ist ein Teil der Allianz.
2014 Wiederbeleben von Datsun mit dem Verkaufsstart von Datsun Go und des Dastun on-DO.
2016 Übernahme von 34% der Mitsubishi Aktien durch Nissan. Dadurch wird die Allianz erweitert zu Renault-Nissan-Mitsubishi.
Ghosn übernimmt nun auch bei Mitsubishi gibt dafür aber seinen CEO-Posten bei Nissan an Hiroto Saikawa ab.
2017 Wiederbeleben der Marke Alpine durch den Verkaufsstart der Alpine A110.
Die CMF steht für Common Module Family und heißt auf Deutsch: Gemeinsame Modulfamilie. Es steht für die Idee das Auto in verschiedene Bereiche aufzuteilen. In diesen Bereichen werden verschiedene Module entwickelt. Diese Module werden mit einander verbunden und so entsteht verschiedene Autos. z.B. Kompaktwagen oder SUVs oder Vans.
Ziel der CMF-Architektur ist es Kosten zu senken, Entwicklungen zu erleichtern und Entwicklungszeiten zu verkürzen.
Auf der Basis der CMF-Architektur sollen bis 2020 70% der Fahrzeuge der Allianz entstehen. nach 2020 noch mehr.
Als erstes Renault-Modell ist der Espace V auf der CMF-Plattform entstanden ist.
Die CMF-Architektur ist in 3 Klassen unterteilt: CMF-A, CMF-B und CMF-C/D. Hierbei stehen A, B, C und D für die Fahrzeugklassen bzw. Fahrzeugsegmente.
Beispiele: zum Segment A gehört der Twingo, zum Segment B gehören Clio und Captur, zu Segment C der Mégane und zum Segment D der Neue Talisman.
Fahrgastraum
Motorraum
Elektrik / Elektronik
Vorderer Unterboden
Hinterer Unterboden
Architektur | Segment | Aktuell | Zukünftig |
CMF-C/D | D |
Renault Koleos II (2016) Renault Talisman (2015) Renault Espace V (Crossover, MPV) (2015) Nissan X-Trail (2013) |
- |
C |
Renault Megane IV (2016) Renault Scenic IV (Crossover, MPV) (2016) Renault Kadjar (SUV) (2015) Nissan Pulsar (2014) Nissan Qashqai II (2013) |
- | |
CMF-B | B | - |
Renault Clio V Renault Captur II Nissan Juke II Dacia Logan III Dacia Sandero III |
CMF-A | A | Renault Kwid (2015) | Renault Twingo IV ?? |
Keine CMF-Modelle |
- |
Alpine A110 |
RenaultTrafic IV Renault Master IV Nissan GT-R (R36) |
Twingo IV: Mögliche Entwicklung auf CMF Plattform
Innenraum | Fahrwerk / Antrieb | Sicherheitseinrichtung | Außenelemente |
MultiSens |
4 Control |
Notbremsassistent |
LED-Scheinwerfer |
Sitze mit Massagefunktion |
Adaptives Fahrwerk |
Spurhalteassistent |
El. Heckklappe |
8,7 Zoll Touchscreendisplay mit R-Link² |
EDC-Doppelkupplungsgetriebe |
Visio-System (Fernlichtassistent) |
|
Bose Sound-System |
19" und 20" Felgen |
Verkehrszeichen- erkännung |
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Innenraumbeleuchtung in verschiedenen Farben |
Parkassistent (Autom. Einparken) |
Head-up-Display |
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Visualisierung der Instrumententafel wählbar |
Variable Motoren und Getriebe Kennlinien |
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el. einklappbare Rückbänke |
Trafic IV und Master IV wurden in Kooperation mit Opel entwickelt. In dieser Zusammenarbeit entstanden die 2 und 3 Generation von Trafic und Master. Abzuwarten bleibt ob die
4 Generation auch noch gemeinsam mit Opel entwickelt wird. Eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist es dass Opel nun als Teil der PSA-Gruppe sich bei der Entwicklung der nächsten Generation
des Peugeot Boxer mit einbringen wird. Vorstellbar sind:
-> die Zusammenarbeit mit der Nutzfahrzeugabteilung von Mercedes-Benz hinderlich ist hier nur Partnerschaft zwischen Mercedes-Nutzfahrzeugen und VW-Nutzfahrzeugen. Schlecht
Vorstellbar wäre ein Dreier Bündnis von Renault, VW und Mercedes. Sprich Mercedes müsste seinen Strategie ändern und Partner VW gegen Renault tauschen.
-> eine Zusammenarbeit mit Fiat. Der Trafic 3 wird seit 2016 auch schon als Fiat Talento verkauft. Dies wäre dann ein Tausch Opel von Renault zu Peugeot. Und Fiat von Peugeot
zu Renault.
-> auch eine komplette Eigenentwicklung von Renault-Nissan. Den schon in der 3 Generation von Trafic und Master ist deutlich zu erkennen dass Renault bei der Entwicklung
Tonangebend war. So fahren alle Modelle mit Renault Motoren. Egal ob unter den namen Renault,Opel oder Fiat.
Twingo IV die 3. Generation entstand in Zusammenarbeit mit Mercedes. Die Gegenstück zum Twingo sind Smart Forfour und Smart Fortwo.
Spannend wird zu erleben ob die 4. Generation des Twingo wieder gemeinsam mit Mercedes entwickelt wird oder ob sie auf Basis CMF-A-Plattform entsteht. Passen würde der Twingo in die
CMF-A Architektur!
Kangoo III entstanden ist der aktuelle allein von Renault. Ohne Mithilfe von Nissan oder Opel. Verkauft wird er seit 2008. Seit 2012 wird er auch als Mercedes Citan verkauft dafür haben die Mercedes-Ingenieuren den Innenraum sowie die Front- und Heckpartie bearbeitet. Die nächste Generation könnte durchaus als Gemeinschaftsarbeit von Renault-Nissan und Mercedes entstehen.
Alpine A110. Die neue A110 sollte in Zusammenarbeit mit Caterham auf die Beine gestellt werden. Nach Unstimmigkeiten bei Entwicklungszeiten wurde die Zusammenarbeit beendet.
Alpine wurde alleine von Renault Sport entwickelt. Eher unwahrscheinlich ist es dass zukünftige Modelle der Marke Alpine in Kooperation mit anderen Herstellern entstehen werden. Grund hierfür ist
die Aluminium-Karosserie. Kaum ein Hersteller baut Autos dieser Bauart. Lotus ist noch der Bekannteste. Allerdings sind Motorentransfers sehr wahrscheinlich. CMF-Architektur für die
Sportwagen-Modelle ausgeschlossen.
Alpine SUV. Das AX1 Projekt steht noch in der Pipeline. Ob dieses Modell auf der CMF-C/D Plattform aufbauen wird ist ungewiss. Es bleibt abzuwarten.
Nissan GT-R (R36) beim nächste GT-R könnte Nissan die Unterstützung von Renault Sport und/oder der AMG-Männern bekommen.
Aufbau auf der CMF-Architektur ist für den GT-R ausgeschlossen.
Seit dem 7. April 2010 steht die Kooperation mit dem Daimler-Konzern. Als erste Schritte kam es zur einer Überkreuzbeteiligung bei der Daimler 3,1% der Renault-Aktien und 3,1% der Nissan-Aktien erworben hat. Im Gegenzug erwarben Renault und Nissan je 1,55% der Daimler Aktien. Als Ergebnis ist die Beteiligung gleich. Die Allianz-Renault-Nissan hält 3,1% an Daimler und Daimler 3,1% an der Allianz. Vereinbart wurde auch die Twingo 3 und Smart Fortwo sowie Forfour auf einer gemeinsamen Plattform zu entwickeln. Ziele der Kooperation sind ähnlich denen der Allianz. Kosten sparen und Position auf dem Weltmarkt verbessern.
Allianz Renault-Nissan | Daimler | Beschreibung | Seit | Profiteur |
Renault Kangoo II |
Mercedes-Benz Citan (W 415) |
Seit Oktober 2012 fertigt Renault in seinem Werk in Maubeuge den Kangoo II auch als Mercedes Citan. Alle Motoren stammen von Renault und wurden von Mercedes nur überarbeitet. |
2012 | Mercedes |
Renault Twingo III |
Smart Forfour II (W 453) |
Gemeinsam entwickelt. Alle Motoren stammen von Renault. | 2014 | Beide |
Infiniti Q30 |
Mercedes-Benz A-Klasse (W 176) |
Der Q30 basiert komplett auf der A-Klasse Typ W176. Die Motoren stammen von Mercedes bis auf den 1.5 dCi, dieser stammt von Renault wird aber auch in der A-Klasse verwendet. |
2015 | Infiniti |
Infiniti QX30 |
Mercedes-Benz GLA (X 156) |
Wie beim Q30 ist auch der QX30 ein Bruder der Mercedes GLA. Wieder kommen alle Motoren von Mercedes, nur dieses mal ohne 1.5 dCi |
2016 | Infiniti |
Nissan Navara (D40) |
Mercedes-Benz X-Klasse (X470) |
Die X-Klasse baut wie der Renault Alaskan auf dem Nissan Navara auf. Die 2.3 Liter Diesel Motoren stammen von Renault-Nissan. |
2017 | Mercedes |
Seit | Renault - Nissan | Daimler |
Beschreibung |
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Motor | Hubraum | Typ | Bezeichnung | Modell/e | ||
2012 | 1.5 dCi | 1461 cm³ | K9K | OM 607 DE 15 LA |
Citan A-Klasse (W176) B-Klasse (W246) GLA (X156) CLA (C117) |
- |
2018 | OM 608 DE 15 SCR | A-Klasse (W177) | K9K Motor mit SCR Abgasreinigung | |||
2012 | 1.2 TCe | 1197 cm³ | H5F-t | M 200 DE 12 AL | Citan (W415) | Bei Mercedes 1192 cm³ Hubraum |
2014 | 1.0 SCe | 999 cm³ | H4D | M 281 E 10 | Forfour (W453)* | Typ 920 |
2014 | 0.9 TCe | 899 cm³ | H4B-t | M 281 E 9 AL | Forfour (W453)* | Typ 910 |
2014 | 1.6 dCi | 1598 cm³ | R9M | OM 622 DE 16 LA |
V-Klasse (V447) C-Klasse (W/S205) |
- |
2017 | 2.3 dCi | 2298 cm | M9T | OM 699 DE 23 LA | X-Klasse (X470) | |
2018 | 1.3 TCe | 1332 cm³ | H5H-t | M 282 DE 14 AL | A-Klasse IV (W177) | Motor gemeinsam entwickelt |
Seit | Daimler | Renault - Nissan |
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Kraftstoff | Motor | Hubraum | Typ | Leistung | Modell/e | Bezeichnung | Seit | ||
2014 | Benziner | 2.0t | 1991 cm³ | M 274 DE 20 AL | 211 PS |
Infiniti Q50 Infiniti Q60 |
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2014 2016 |
- |
2015 | 2.0t | 1991 cm³ | M 270 DE 20 AL | 211 PS |
Infiniti Q30 Infiniti QX30 |
20 PET |
2015 2017 |
- | |
2016 | 1.6t | 1595 cm³ | M 270 DE 16 AL | 122 - 156 PS | Infiniti Q 30 | 16 PET | 2016 | - | |
2013 | Diesel | 2.2d | 2143 cm³ | OM 651 DE 22 LA | 170 PS |
Infiniti Q50 Infiniti Q30 Infiniti Q70 Infiniti QX30 |
- 22 DSL - 22 DSL |
2013 2015 2015 2016 |
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